Konferenz „Klimaanpassung im Sport 2025“
Am 15. Mai 2025 in Berlin – auf Einladung des Bundesumweltministeriums
Den Auftakt machten die parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter, die die Wichtigkeit dieses Thema betonte sowie DOSB Vorständin Verena Bentele, die auch aus eigener sportlicher Vergangenheit von Problemen des Klimawandels berichten konnte. Einen eindeutigen Appell richtete Dr. Marc Olefs mit Prof. Dr. Ralf Roth an das Plenum: Die Geschwindigkeit der Erderwärmung und damit des Wandels nimmt rapide zu. Vor allem Europa ist mit über drei Grad stark betroffen.
Die Auswirkungen auf die Sportler:innen brachte Prof. Dr. Sven Schneider der Uni Mannheim dem Publikum noch mal genauer näher. Demnach werden folgende Risiken größer:
– Hitzerisiken(z.B. Hitzekollaps)
– Unfall und Verletzungsrisiken bei Extremwetterereignissen
– Zunahme der UV-Exposition (Sonnenbrand bis Hautkrebs)
– inhalative Risiken (z.B. Feinstaub und Heuschnupfen)
– Ausbreitung von Organismen (z.B. von Zecken und Mücken)
– Infektionskrankheiten
– mentale Risiken ( z.B. Stress durch Hitze)
Jens Prüller vom LSB Hessen berichtete noch mal aus der Praxis was das bedeutet. Sein LSB bemüht sich allerdings sehr um das Thema, weshalb es schon seit vielen Jahren den Öko-Check gibt. Allgemeine Lösungen gibt es allerdings nicht. Wichtig ist sich das Gesamtbild anzuschauen und passgenaue Maßnahmen zu entwickeln. Manche Lösung ist mit Umweltschutz wiederum nicht unmittelbar vereinbar, wie große Matten im Skisport.
Aktuell gibt es noch zu wenige Pilotprojekte.
Wie kann man dem Klimawandel also entgegenwirken? Das geht auf drei Ebenen, so Prof. Dr. Schneider:
1. Technisch, z.B. baulicher Schatten
2. Organisatorisch, z.B. Startverschiebung von Veranstaltungen zu angenehmeren Uhrzeiten
3. Persönlich, z.B. durch iInformation der Teilnehmer:innen, wo Wasser und Kühlstellen angeboten werden.
Torge Hauschild aus Hamburg brachte es zum Abschluss mit einer Sensibilisierungskampagne der Stadt Hamburg auf den Punkt: Werde wetterwach!
Es ist Zeit das Thema ernst zu nehmen und gemeinschaftlich anzugehen.
Johannes Michels